New York City hat für die WWE immer eine einzigartige Rolle gespielt. Kein Wunder, gehörte die Stadt einst zum Territorium von Vince McMahons Vater, bevor dessen Sohn nach und nach die gesamten USA in Sachen Wrestling an sich riss. NYC blieb aber weiter im Veranstaltungsfokus. Aus offensichtlichen Gründen, immerhin ist es die Metropole an der US-Ostküste und ein Melting-Pot für Kunst, Kultur, Sport und Unterhaltung.
Über Jahrzehnte spielte sich das Veranstalterleben der McMahons im legendären Madison Square Garden ab. Die erste Ausgabe konnte 1985 nur hier stattfinden. Schließlich wollte man, dass die gesamte Welt auf die Stadt, die niemals schläft, blickt. Und auch wenn Traditionen im Sports-Entertainment nicht immer Beachtung finden, sorgte Vince McMahon schon dafür, dass die Jubiläums- Ausgaben von WrestleMania dann wieder nach New York kamen. Die zehnte Auflage im März 1994 (mit Bret Harts Sieg über WWE-Champion Yokozuna im Main Event), sowie die Nummer 20 im März 2004.
Das sollte gleichzeitig die bis heute letzte WrestleMania sein, die in diesen heiligen Hallen über die Bühne ging. Im Vorfeld zur 30. Ausgabe wurde 2014 zwar auch wieder kräftig über die drei Buchstaben M-S-G spekuliert. Sicherlich wird dem WWE-Boss in den Planungen auch mehr als einmal der Ort durch den Kopf gegangen sein, wo er in den Achtzigern seinen Siegeszug begann. Die Realität sah mittlerweile aber anders aus: WrestleMania war dem Madison Square Garden längst entwachsen. Hätte man die Show hier veranstaltet, wären exorbitante Ticket-Preise nötig gewesen, um ähnliche Einnahmen einzuspielen wie für die Stadion-Shows üblich. Zum einen wären die treuesten Fans also besonders zur Kasse gebeten worden, zum anderen hätten tausende Interessierte draußen bleiben müssen. Und überdies hätte WrestleMania den Stadion-Charakter verloren, der das Event vom übrigen Jahres-Programm massiv abhebt. Kurzum: In den Planungen für 2014 war der Madison Square Garden eine romantische Vorstellung, nicht aber die realistische Herangehensweise.