Die Gründung von All Elite Wrestling missfiel nicht nur den Verantwortlichen bei WWE. Auch die kleineren Promotions haben seitdem Marktanteile abgeben müssen. Allen voran Ring of Honor: Die 2002 gegründete Liga, die aus den Scherben der neuen WWEMonopolstellung ein alternatives Produkt formte, hat 2019 mächtig Federn lassen müssen. Mit Cody Rhodes und den Young Bucks sind seit Jahresbeginn viele Zuschauer abgewandert. Ein Highlight war noch die gemeinsame Show mit New Japan am WrestleMania- Wochenende im Madison Square Garden in New York. Doch die Show war längst ausverkauft gewesen, als AEW in den Markt trat. Genau genommen rechneten die ROH-Fans zum VVK-Beginn im August 2018 auch mit Stars wie Kenny Omega und den Young Bucks auf der Card. Doch daraus wurde nichts. Seither versucht sich ROH mit neuer Besetzung: Brody King, Bandido, Dragon Lee oder PCO haben die vorhandene Lücke aber nicht schließen können. Hinzu kommt ein inhaltlich desolates Produkt. Der letzte Pay- Per-View im September und eine UK-Tour im Oktober floppten.
Veranstaltungen in Texas im November wurden verschoben. Zuletzt hagelte es massiv Kritik an den ROH-Geschäftspraktikanten von Joey Mercury, der bis zuletzt für die Firma gearbeitet hatte. Keine Frage: Bei ROH muss man sich jetzt dringend was überlegen. Vielleicht gewinnt man neue Zuschauer durch zusätzliche Verbreitungswege: Nachdem der ROH-Mutterkonzern Sinclair 21 regionale Sportsender aus der FOX-Gruppe übernommen hat, wird die wöchentliche Fernsehshow der Liga nun auf den Kanälen starten und damit einige Top-Märkte abdecken, in denen man bisher nicht im TV zu sehen war. Angelockt werden soll das Publikum für den letzten Pay-Per-View des Jahres: Am 13. Dezember heißt es in Baltimore, Maryland: Final Battle. Jay Lethal und Jonathan Gresham fordern hier die ROH Tag Team Champions Mark und Jay Briscoe. Und PCO will den ROH World Title von Rush gewinnen. Der erste Schritt für ein erfolgreicheres Jahr 2020?
In schweren Zeiten hält das ROH-Team zusammen