In öffentlichen Interviews wissen die WWE-Superstars sich in der Regel sehr gewählt auszudrücken. Ganz im Sinne guter PR-Arbeit. Hier und dort kommt aber auch die ganz ehrliche Meinung durch. Einige besondere Momente erlebte Ende Juni der zu diesem Zeitpunkt noch amtierende WWE Universal Champion Seth Rollins, der sich berufen fühlte, über Twitter für seine Brand Stellung zu beziehen. Seine Botschaft: „Bei uns gibt es das beste Pro-Wrestling der Welt.“
Diese Meinung darf Rollins natürlich gerne vertreten. Genau genommen ist das völlig nachvollziehbar, dass sich ein Top-Athlet wie er zu den Besten der Welt zählt – oder sich eben sogar als bester Performer der Welt ansieht. Dass sich Rollins so deutlich für das WWE-Produkt aussprach, ist aus seiner Sicht ebenso verständlich, wenn er an die Arbeit von sich und seinem Team glaubt und dahintersteht. Für Rollins mag es zu diesem Zeitpunkt auch als moralischer Boost gemeint gewesen sein, hatte die Firma rund um Stomping Grounds viel Kritik geerntet. Die Kritik richtete sich zwar eher an die Macher der Shows als an die Athleten auf der Card. So oder so löste das unter anderem bei Rollins Frust aus.
Das führte allerdings zu einer Twitter-Debatte mit New- Japan-Star Will Ospreay, der sich dem Qualitätvergleich stellte. Während Ospreay recht souverän und vor allem respektvoll auftrat, griff Rollins mit seinen Formulierungen ins Klo: „Tut mir Leid, kleiner Mann. Wir haben schon eine bessere Version von dir hier (gemeint war Ricochet). Aber arbeite hart weiter, Kumpel!“