DIE 2010er DAS JAHRZEHNT IM RÜCKBLICK
Der erste Main Event mit Frauen hier, der erste Royal Rumble mit Frauen dort. Der erste reine WWE-Frauen-Event hier, Rousey, Rousey, Rousey dort: WWE hat sich über die vergangene Dekade wirklich nicht gescheut, uns die neue Begeisterung für das Women’s Wrestling mitzuteilen. Genau genommen eher über die zweite Hälfte dieser Dekade, denn das Aufleben des Women’s Wrestling ist ein Produkt der Arbeit bei NXT – vornehmlich mit den vier Aushängeschildern Charlotte Flair, Sasha Banks, Becky Lynch und Bayley.
Bayley und Sasha Banks beim Takeover-Event in Brooklyn am 22. August 2015. Doch auch schon davor hatte es diverse Women’s Matches bei NXT gegeben, die uns zeigten, dass die Frauen seit der Ära um Trish Stratus und Lita aus dem Winterschlaf erwacht sind. Der Wendepunkt auf der großen Bühne war dann WrestleMania 32 Neue Verbreitungstechnologien haben seit jeher den Kurs des Pro-Wrestlings mitbestimmt. Die landesweiten Kabelsender bildeten seit den Siebzigern zum Beispiel die Grundlage dafür, dass sich aus den vielen regionalen Veranstaltern wenige große Promotions hervortun konnten. Und die Einführung des hochpreisigen Pay-Per-View-Fernsehens wurde Mitte der Achtziger mehr und mehr zur wichtigsten Einnahmequelle für WWE und WCW. Der Anfang vom Ende für PPV-Shows zum Preis von 50 bis 70 US-Dollar kam am 24. Februar 2014: An diesem Tag ist das WWE Network in den USA gestartet. Bei uns dauerte es bis zum 5. Januar 2016, als es endlich losging. Fortan gab es die neuen Großveranstaltungen als Teil einer umfangreichen Wrestling-Mediathek, zum Ramschpreis von 9,99 US-Dollar. Eine Revolution im Geschäft. Bald sechs Jahre später gibt es auch das PPV-Modell noch: WWE verkauft die Shows über den alten Verbreitungsweg gerade an diejenigen, die nicht mit schnellem Internet gesegnet sind oder mit dem Streaming nichts zu tun haben wollen. Auch bei uns war es zuletzt über Sky möglich, die Shows über den klassischen Verbreitungsweg zu buchen. im April 2016, als Charlotte im Triple Threat Match gegen Becky und Sasha zur WWE Women’s Champion wurde. Ein Schlusspunkt für die „Divas“-Ära, auf die nunmehr hinabgeblickt wurde.