DER SAMOANER SCHLÄGT ZURÜCK
Gleich drei starke Titelmatches und eine Turnierentscheidung reichten locker aus, damit die Serie der guten NXT-Spezialevents fortgesetzt wurde. Und das am Ende des Abends mit einem neuen Champion.
CHRISTIAN BRUNS
NXT Takeover: Toronto
Die 11.000 Fans live vor Ort markierten den nächsten Meilenstein der NXT-Erfolgsgeschichte. Die von Triple H geleitete Hauptkader-Alternative wird ab sofort vor allen vier traditionellen WWE-Pay-Per-View-Events, also Royal Rumble, WrestleMania, SummerSlam und Survivor Series, Takeover-Events in der jeweiligen Stadt und bis auf Mania in derselben Arena abhalten. Für Wrestlingfans dürften diese Wochenenden damit noch besonderer werden. Und auch wenn NXT zuletzt ein wenig den Glanz der Hochphase aus den beiden Vorjahren hat einbüßen müssen, bleiben die Takeover-Shows ein Must-See im WWE-Programm: ordentlich strukturierte Events mit guten bis sehr guten Matches, die keinen Raum lassen, um großartig Kritikpunkte am Produkt ausfindig zu machen.
Die Veranstaltung am 11. November 2016 im Air Canada Centre von Toronto brachte einen neuen NXT-Meilenstein mit sich: Denn der 10. NXT-Champion (der Titel wird seit Sommer 2012 ausgekämpft) war gleichzeitig der erste Mann, der den Gürtel zwei Mal gewinnen konnte. Samoa Joe wurde erneut als Heel-Champion für den Kader positioniert – mit dem Wissen, dass Shinsuke Nakamura unter anderem bei NXT-Events in Australien und Japan erneut nach dem Titel greifen wird. Darüber hinaus wurde mit Bobby Roode ein potentieller Anwärter auf den NXT-Titel noch deutlicher positioniert. Und mit einem Wechsel der Tag-Team-Titel sowie der Entscheidung im Dusty Rhodes Tag Team Classic konnten für diese Division ebenso neue Impulse gesetzt werden, damit die kommenden Kampfpaarungen ein wenig durchgemischt werden können.
Der German Suplex faltet den NXT-Champion zusammen
ZU BEGINN WURDE ES GLEICH GLORIOUS
Bobby Roode bes. Tye Dillinger: Was die WWE im Hauptkader nur bei WrestleMania schafft, schleicht sich mittlerweile regelmäßig bei den Takeover-Events ein. Gemeint sind besondere Ringeinzüge, die die Wichtigkeit einer solchen Veranstaltung unterstreichen. Während im WWE-Mainstream-Programm wahrscheinlich einfach nur wenige Gedanken daran verschwendet werden, auch mal bei irgendeinem x-beliebigen Pay-Per-View den Entrance eines Superstars auf einzigartige Weise zu zelebrieren, gehört das bei NXT nun fast schon zum Standard und lässt Raw und Smack-Down in dieser Sache ganz schön alt aussehen.