Wir haben zuletzt den klaren Wandel von Seth Rollins in den „Monday Night Messiah“ miterlebt. Wie ist dieser Charakter entstanden? Hast du als Inspiration vielleicht sogar auf berühmte Sekten-Anführer wie David Koresh oder Jim Jones geblickt? Oder wie genau würdest du die Beweggründe beschreiben?
Die Motivation für den Charakter kam aus mir heraus. Ich habe nicht in dem Sinne darüber nachgedacht, dass ich mir äußere Quellen oder Modelle ansah, etwa wie die Herren, die du genannt hast. Sie alle hatten gewiss einen moderaten Erfolg mit der Art und Weise, wie sie zu den Leuten sprachen. Bei mir war es eine Entwicklung, die aus mir selbst hervorging. Es ist ein Resultat aus der Entwicklung, wie mein Charakter seit meinen Anfangstagen bei WWE aufgenommen worden ist, speziell aber das letzte Jahr. Ich war jemand, der so hart daran gearbeitet hatte, die Unterstützung der Fans zu bekommen.
Das führte nur dazu, dass sich die Leute von mir abwandten. Das war ehrlich gesagt kaum zu erklären und hat ein wenig eine Verstimmung in mir wachsen lassen. Das habe ich wiederum als Motivation genutzt, diese Fassette meines Charakters herauszuarbeiten. Die Entwicklung haben wir schon das ganze Jahr gesehen, speziell aber seit WrestleMania. In der Zeit im Performance Center bekommen wir jetzt ein viel klareres Bild, wie ein Charakter im Pro-Wrestling in dieser Ära aussehen kann.