MONSTER’S BALL
Spätestens nach seinen Schlachten mit Roman Reigns und den Attacken gegen Brock Lesnar ist Braun Strowman ganz oben angekommen. Marcus Holzer zeichnet den bisherigen Karriereweg des Riesen nach und verrät, wie der ehemalige Kraftsportler zum gefährlichsten Monster in der WWE wurde.
Braun Strowman startet durch
Da bleibt selbst die Bestie nicht auf den Beinen
Die Nachwehen des SummerSlam scheinen noch deutlich spürbar, als Paul Heyman am 21. August 2017 das Barclays Center in Brooklyn betritt, um eine Siegerede für seinen Schützling zu halten: „In der Geschichte der WWE sowie der UFC gab es nicht einmal ansatzweise einen größeren Eroberer als den einzig wahren Herrscher über das WWE-Universum. Er ist der amtierende, unumstrittene Universal Champion: Brock Lesnar!“
Die letzten Worte schreit er noch deutlicher heraus als sonst. Fast so, als würde er sich selbst davon überzeugen wollen. Mit viel Glück und hohem Aufwand konnte Brock am Abend davor seinen Titel erfolgreich gegen Samoa Joe, Roman Reigns und Braun Strowman verteidigen. Vor allem letzterer hatte dem ehemaligen MMA-Weltmeister aber ordentlich die Hölle heißgemacht, und das war erst der Anfang.
Ein lauter „Braun“-Schrei kündigt sein Erscheinen an. Mit finsterer Miene macht er sich auf dem Weg zum Ring, stellt sich dem Mann mit dem Gürtel auf der Schulter gegenüber. Noch grinst Brock Lesnar, noch zeigt er keine Furcht. Plötzlich packt ihn Strowman am Hals. Der Champion kann sich befreien, nimmt Anlauf in den Seilen – doch in der Mitte des Rings wartet bereits das ausgestreckte Bein des Rivalen. Nun geht es Schlag auf Schlag: Ein Powerslam schickt Lesnar unsanft auf die Matte. Braun reißt seine Arme in die Luft, die Zuschauer hält inzwischen nichts mehr auf den Beinen. Doch ein Powerslam ist zu wenig.
Erneut wird Brock Lesnar auf die Schulter geladen, erneut geht es für ihn rasant nach unten. Danach hat er erst mal nichts mehr zu melden. Brock Lesnar, das „Biest“ der WWE, wehrlos auf der Matte. Was für ein Statement! Der 2,03 Meter große Hüne greift sich den roten Gürtel mit den goldfarbenen Plaketten, stemmt ihn triumphierend in die Luft. So sehen Sieger aus, so sehen Champions aus! Eine Momentaufnahme – oder doch eher eine Vorschau auf No Mercy am 24. September? Immerhin gilt der Mann mit dem eindrucksvollen Bart derzeit als größter Favorit auf die Universal Championship, und das weniger als drei Jahre nach seinem professionellen Wrestling-Debüt.