Die Analyse
Mit einem Hero wie Stone Cold würde die WWE in der Gegenwart ganz anders dastehen
Wrestling ist der Kampf zwischen Gut und Böse, bei dem die Guten körperliche Nachteile, die Überzahl von aggressiven Gruppierungen, schwere Verletzungen und vieles andere überwinden, um am Ende als Sieger aus der Schlacht zu ziehen. Es sind diese großen Momente, auf die wochen-, monate- und manchmal jahrelang hingearbeitet wird. Wenn es dann endlich soweit ist, bekommen die Fans das, was sie sich so lange erhofft haben: Grenzenloser Jubel für den Lieblingswrestler, der nun endlich Champion ist oder das Böse ein für alle Mal in die Flucht geschlagen hat.
Bruno Sammartino, Bob Backlund, Hulk Hogan und der Ultimate Warrior sowie Bret Hart und Shawn Michaels sind sicherlich die hervorstechenden Namen aus den früheren Tagen der WWE, bei denen man mit einem konsequenten Plan diese Männer zu den Aushängeschildern der Promotion gemacht hatte. Dabei wurde jeweils ein längerer Push konsequent durchgezogen, so dass das Ganze im emotionalen Titelgewinn gipfelte. Und genau in diesem Moment wurde jeweils eine Rakete gezündet bzw. alles in diesen einen Mann investiert, um ihn fest in seiner Position zu etablieren.
Von Auftritten in Fernsehsendungen über den Einsatz als Repräsentant bei Spendenveranstaltungen und die entsprechende Vermarktung des Merchandise bis hin zur Darstellung als nahezu unbesiegbarer Champion – die Liste der Hebel ist lang. Und viel wichtiger: Die WWE ist – historisch belegt – sehr gut darin, diese auszuspielen, um wahre Helden zu schaffen. Also diejenigen Wrestler, die die Massen hinter sich vereinen und inspirieren. Diejenigen, die zu Legenden werden und als „larger than life“ gelten.
Dabei muss es sich nicht immer um „the guy“ handeln – also das „eine“ Gesicht der WWE. Es kann auch ein Babyface sein, der für eine gewisse Zeit oder für bestimmte Momente zum Helden wird. Wichtig ist nur, dass die Fans eine Identifikationsfigur erhalten und insbesondere Kinder und Jugendliche danach streben, so zu sein wie ihr Held es ist. Ultimativ sollte aber auch immer die Promotion selbst davon langfristig profitieren.
Ich bin mir sicher, dass viele der Leser dieser Zeilen, die bereits über 35 Jahre alt sind, einen der oben Genannten als ihren Jugendhelden ansehen. Und vielleicht war es sogar dieser eine Wrestler, der euch überhaupt erst so richtig mit dem Wrestlingfieber infiziert hat?
Aber es ist nicht mehr 1996, es ist 2016. Deshalb frage ich euch heute: Wann war es zuletzt bei der WWE der Fall, dass wir einen richtigen Helden präsentiert bekommen haben? Wann haben wir zuletzt einen Babyface-Wrestler erlebt, dem die ungeteilte Zustimmung des Publikums zugute gekommen ist? Und noch etwas provokant gefragt: Wann war das letzte Mal, dass die WWE dies bewusst und mit einem langfristigen Plan erreicht hat?
DIE GRÖSSTEN ERFOLGE DER JÜNGEREN GESCHICHTE
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