Erstmals hinter den Kulissen der WWE (1/2)
Für dieses unerwartete Erlebnis in den ersten Reihen musste sich Paul noch schnell ein neues Hemd kaufen
2010 fasste ich den Entschluss, einen Roman zu schreiben. Die Idee trug ich bereits seit Jahren mit mir herum; eine Saga über das organisierte Verbrechen, das in der Zeit der alten Wrestling-Territorien spielt. Bis dahin hatte ich als Bühnenautor in meiner Heimat Irland gearbeitet. Ich schrieb bereits seit 20 Jahren, bin seit 30 Jahren Wrestlingfan. Eines Tages, als mir als Schreiber gerade die Ideen auszugehen drohten, fiel mir keine Entschuldigung ein, warum ich meine beiden Leidenschaften nicht erfolgreich zusammenbringen könnte.
Nach ausführlicher Recherche veröffentlichte ich meinen Wrestling-Krimi, „Blood Red Turns Dollar Green“, eigenständig im Jahr 2012. Es war nicht so, als hätten sich traditionelle Verleger nicht für das Buch interessiert, aber ich wusste selbst, wie ich die Wrestlingfans damit gut erreichen könnte. Mir war es am wichtigsten, dass auf die Wrestling-Welt in dem Roman achtgegeben wird.
Vom ersten bis zum heutigen Tag haben sich daraus einige wirklich unglaublich coole Dinge ergeben – und das dank der Reihe an nunmehr drei Büchern. Mittlerweile gibt es sogar die Option, dass basierend auf den Büchern eine Fernsehserie ensteht. Bret Hart, Mick Foley, Finn Bálor, Jim Ross, William Regal und viele mehr schrieben mir E-Mails, um mir mitzuteilen, wie sehr sie das Buch mochten und/oder um die Trilogie öffentlich gutzuheißen. Schließlich wurden die Bücher vom New Yorker Skyhorse Publishing gekauft, das erste umgeschriebene Buch ist im neuen Verlag nun gerade erschienen.
Ross, der großartigste Kommentator aller Zeiten, mochte meine Arbeit sogar so sehr, dass er mich bat, ihm beim Schreiben seiner Lebensgeschichte zu unterstützen. Und wenn das alles noch nicht cool genug klingt, konnte ich endlich meinen Kindheitstraum erfüllen und meine allererste WrestleMania besuchen – die größte aller Zeiten. Nicht nur das, besuchte ich das Wochenende als Gast eines WWE-Stars.
Völlig überwältigend.
Als meine Frau, meine Tochter und ich in Texas ankamen, stand erst einmal ein Treffen mit meinem neuen Schreiber-Kumpel, Jim Ross, auf dem Programm. Obwohl ich zu diesem Zeitpunkt bereits seit einigen Monaten mit ihm an der Aufzeichnung seiner Lebensgeschichte arbeitete, hatten wir uns bis dahin noch nicht persönlich getroffen. Unser erster Händedruck ereignete sich in der Kulisse von Jims ausverkaufter „Ringside“-Talkshow im House of Blues.
Beim Treffen mit JR fiel mir auf, dass er viel größer war, als ich ihn mir mir vorgestellt hatte. Ansonsten entsprach er aber genau meiner Vorstellung. Er wirkte warmherzig, mit einem trockenen Humor, und ständig in der Verfassung, als könne er sogleich richtig austeilen. Als wir durch die schwach beleuchtete, legendäre Spielstätte liefen, wurde ihm die Bühne und seine Umkleide gezeigt und wo später der Merchandise-Tisch stehen sollte. Er ging als alter Profi genau so heran, wie einst an die Live-Wrestling-Events – JR hatte einen genauen Plan, wie alles abzulaufen hätte, in wenigen Minuten genau festgemacht. Er war in jedem Fall für die vollgepackte Abendveranstaltung bereit.
Der Mann konnte im Vorfeld mehr als 3.000 Tickets verkaufen. Und er wollte sicherstellen, dass jeder Gast heute Abend eine gute Zeit verleben würde.
EIN ABENDESSEN MIT DER BERÜHMTESTEN WRESTLING-STIMME
Doch vorher musste noch ein BBQ sein.
Gerade einmal 20 Minuten nach unserem ersten Treffen, saß ich nun mit JR und seiner Crew, einem lokalen Radiomanager sowie einer lokalen On-Air Sportradio-Persönlichkeit, eingezwängt auf dem Rücksitz eines netten Autos. Wir patrouillierten durch die Straßen von Dallas, auf der Suche nach dem besten BBQRestaurant. In meinem Kopf war es eine Szene aus „Pulp Fiction“: coole „Shooter“, die auf der Straße nach Ärger suchten. In Wahrheit waren wir lediglich orientierungslos in einem Minivan unterwegs. Auf der Suche nach Ribs zu einigermaßen vernünftigen Preisen.
Wir waren vier hungrige Männer, die über Wrestling und Football redeten. Mit „wir“ meinte ich genau genommen „sie“. Ich fühlte mich in den Wrestling-Gesprächen besser aufgehoben, doch ich hatte wahrlich keinen Durchblick, wenn der Name von Coach soundso fiel und die Rede von Linebacker wieauchimmer war. Während sich ihre Münder bewegten, tat ich alles in meiner Macht stehende, um mich darauf zu konzentrieren nicht „Will someone stop the damn match!“ herauszubrüllen.
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